Pflanzenkraft aus dem heimischen Garten

Regionale Superfoods

Bereits seit einigen Jahren boomen bestimmte Lebensmittel als sogenannte Superfoods. Der Grund dafür: ihre vermeintlich besonders hohe Dichte an Nährstoffen und ihre gesundheitsfördernden Eigenschaften.
So sehr sie auch gehypet werden, sie geraten immer wieder in Kritik, denn oftmals handelt es sich bei den Superfoods um exotische Lebensmittel, deren Anbau und Import alles andere als super sind. 
Ein Blick in heimische Gärten und Felder zeigt, dass auch bei uns zahlreiche Köstlichkeiten gedeihen, die den Titel Superfood schon lange verdient haben. Deshalb stellen wir euch hier einige dieser regionalen Powerfoods vor:

 

Brennnessel

Autsch! Die meisten von uns verbinden mit der Brennnessel wohl eher unangenehme Schmerzen als ein Superfood. Zu Unrecht, denn die Pflanze ist ein wahres Wunderkraut. Die Blätter der Brennnessel enthalten nicht nur Vitamin C und B, sondern auch die sekundären Pflanzenstoffe Flavonoide, die als Schutzschild gegen freie Radikale wirken und so Krankheiten vorbeugen sollen. Als Heilkraut findet die Brennnessel vor allem bei Harn-, Nieren- und Gelenkleiden Anwendung.
Und das war noch nicht alles: die Samen der Pflanzen sind reich an pflanzlichem Eiweiß und stecken außerdem voller wichtiger Mineralien und Spurenelemente.

 

Beeren

Durch ihre gesundheits- und zuweilen schönheitsfördernde Wirkung liegen Acai- oder Goji-Beeren voll im Trend. Die enthaltenen Antioxidantien wirken entzündungshemmend und sollen das Hautbild verfeinern. Das ist natürlich beeindruckend, aber nichts, was unsere heimischen Beeren nicht auch könnten. Besonders Himbeeren, Heidelbeeren oder schwarze Johannisbeeren sind mindestens genauso reich an Antioxidantien, die den Körper vor Zellschäden schützen. Auf diese Weise wird nicht nur Krankheiten vorgebeugt, sondern auch die Hautalterung gebremst. Und auch Erdbeeren können sich in die Reihe der Powerbeeren einordnen, so enthalten Erdbeeren beispielsweise mehr Vitamin C als Zitronen. 

 

Gerstengras

Bei Gerstengras handelt es sich um eine wahre Nährstoffbombe, die sich zunehmender Beliebtheit erfreut. Als Pulver lässt es sich z.B. in Säften, Smoothies, Joghurt oder Müsli anrühren und versorgt den Körper mit zahlreichen Mineralien und Spurenelementen, so unter anderem auch Eisen, Kalzium und Vitamin A.

 

Leinsamen

Die Samen der Flachspflanze sind das heimische Pendant zu den angesagten Chia-Samen. Leinsamen sind reich an verdauungsfördernden Ballaststoffen und Omega-3-Fettsäuren, die entzündungshemmend wirken und das Herz-Kreislaufsystem schützen. Außerdem sind sie eine hervorragende Quelle für Kalzium, Magnesium und Eisen. Leinsamen enthalten zudem die sekundären Pflanzenstoffe Lignane, denen in einigen Studien eine krebshemmende Wirkung zugeschrieben wird. Geschrotete Leinsamen entfalten dabei ihre Eigenschaften besonders gut.
Allerdings ist bei Leinsamen Vorsicht geboten, denn sie können tendenziell mit dem Schwermetall Cadmium belastet sein und enthalten geringe Mengen an Blausäure. Eine tägliche Dosierung von zwei Esslöffeln sollte deshalb nicht überschritten werden, damit all die positiven Eigenschaften von Leinsamen nicht getrübt werden.

 

Hanfsamen

Hanfsamen sind ein Lieferant für Eisen, Zink, Magnesium und einige B-Vitamine. Außerdem sind Hanfsamen nicht nur eine gesunde Proteinbombe, sondern auch besonders reich an Omega-3-Fettsäuren. Sie enthalten zudem Antioxidantien, die entzündungshemmend wirken und im Körper freie Radikale bekämpfen. Ein wahres Superfood, oder?

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