In Waage: 6 Tipps für eine gesunde Work-Life-Balance

Häufig beschworen und doch viel zu oft vernachlässigt: die Work-Life-Balance. 
Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend definiert sie als “eine neue, intelligente Verzahnung von Arbeits- und Privatleben vor dem Hintergrund einer veränderten und sich dynamisch verändernden Arbeits- und Lebenswelt.”

Immer mehr Arbeitgeber:innen verstehen, dass von einer guten Work-Life-Balance Arbeitnehmer:innen und Unternehmen gleichermaßen profitieren. Wer eine ausgewogene Work-Life-Balance hat, geht motivierter an Aufgaben heran und arbeitet sowohl effizienter als auch produktiver. Weniger Stress, Fehltage und Krankheitsfälle sind ebenfalls die Vorteile einer guten Work-Life-Balance. 

 

6 Tipps für eine gesunde Work-Life-Balance: 

Arbeitgeber:innen haben zahlreiche Möglichkeiten, die Work-Life-Balance des Personals proaktiv mitzugestalten. Schon die Unternehmenskultur spielt dabei eine essenzielle Rolle: herrscht ein Arbeitsklima, in dem Deadlines und ein enormer Workload die Arbeitnehmer:innen unter Druck setzen oder geht das Unternehmen auf die Bedürfnisse seiner Arbeitnehmer:innen ein?
Auch den Arbeitnehmer:innen steht eine Reihe von Optionen zur Verfügung, um das Privat- und Berufsleben in einer gesunden Balance zu halten. Folgende Tipps helfen dabei, die Work-Life-Balance zu optimieren:
 

Was Arbeitgeber:innen tun können

offene und wertschätzende Unternehmenskultur: Eine offene Unternehmenskultur ermutigt die Mitarbeitenden beispielsweise darin, Probleme wie zu hohe Anforderungen anzusprechen.

Angebote für Mitarbeiter:innen: Teamevents, Sport- und Gesundheitsangebote sowie weitere attraktive Angebote für's Personal fördern das Wohlbefinden am Arbeitsplatz.

flexibles Arbeits(zeit)modell: Ob Gleitzeit, Remote oder 4-Tage-Woche; flexible Arbeitsmodelle ermöglichen den Arbeitnehmer:innen die Arbeit an ihre individuelle Lebensweise und -umstände anzupassen. 

Was Arbeitnehmer:innen tun können

Bewegung: Sport hat nachweislich einen erheblichen Einfluss auf die mentale und natürlich auch die körperliche Gesundheit.

Struktur: Ein intelligentes Aufgabenmanagement strukturiert den Arbeitstag und ermöglicht so ein effizienteren Workflow. 

Urlaub nehmen und Feierabend machen: Arbeitsfreie Zeit ist ein Muss. Besonders auf lange Sicht profitiert niemand von angesammelten Überstunden und Urlaubstagen.

 

Warum der Begriff Work-Life-Balance problematisch ist

Zweifelsohne ist eine gute Work-Life-Balance besser als eine schlechte oder gar keine. Wir stellen uns jedoch die Frage, ob nicht schon der Begriff Work-Life-Balance per se problematisch ist, scheint er doch die Waage zwischen den vermeintlich gleichwertigen Teilen Arbeit und Leben zu beschreiben. Den meisten von uns ist bewusst, dass das Leben nicht nur aus Arbeit besteht, sondern Arbeit nur einen Teil des Lebens ausmacht. In der Arbeitswelt werden jedoch vielerorts noch immer Überstunden glorifiziert und als Ausdruck von Fleiß und Engagement verstanden. Dabei hat es absolut nichts Heldenhaftes bis zum Burnout zu arbeiten oder das eigene Wohlbefinden zugunsten der Arbeit zu vernachlässigen.
Problematisch ist also unser Verständnis von Arbeit und ihrem Stellenwert, sowie das Wirtschaftssystem, das dieses Verständnis nährt. Hiermit soll jedoch keineswegs ein pessimistischer Blick in die Zukunft geworfen werden. Ganz im Gegenteil - so fragwürdig die Arbeitskultur unserer Gesellschaft größtenteils auch sein mag, entstehen immer mehr Gegenentwürfe und alternative Arbeitskonzepte. Mehr über den Kulturwandel der Arbeitswelt kannst du in unseren Artikel zu New Work und Purpose im Arbeitsleben lesen.

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Purpose: Arbeit mit Sinn