Warum eine gemeinsame Mittagspause so wichtig ist


Anthropolog:innen sind sich einig: Nahrung zu teilen und Mahlzeiten gemeinsam einzunehmen, ist bereits seit Jahrtausenden ein zentraler Bestandteil des Menschseins. 
Sie sind nicht nur sozialer Klebstoff, gemeinsame Mahlzeiten haben zudem nachweislich einen positiven Einfluss auf die körperliche und mentale Gesundheit. 

Die meisten Studien beleuchten vor allem die Auswirkungen gemeinsamer Mahlzeiten im familiären Kontext. Insbesondere auf die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen wirkt sich das gemeinsame Essen positiv aus. Essen Familien gemeinsam, kann das vor Essstörungen schützen und die emotionale Stabilität von Kindern steigern. 

white plates with assorted foods

Auch im Arbeitsleben spielen gemeinsame Mahlzeiten eine wichtige Rolle. Das fiel besonders während Corona ins Gewicht, da alle im Homeoffice saßen und die Mittagspause mit Kolleg:innen über Wochen hinweg ausfallen musste.
Genau wie im privaten und familiären Umfeld, sorgt das gemeinsame Essen am Arbeitsplatz für Austausch und Entspannung - die gemeinsame Mahlzeit schweißt zusammen.
Außerdem führt die Mittagspause mit Kolleg:innen dazu, dass Hierarchien weniger stark wahrgenommen werden. Forscher:innen der Humboldt Universität Berlin stellten zudem fest, dass man nach einer gemeinsamen Mittagspause empathischer ist. Eine gemeinsame Mahlzeit steigert die Aufmerksamkeit für die Emotionen anderer - besonders für negative Emotionen.

Aber Vorsicht! Die Entspannung, die das gemeinsame Essen bringt, birgt auch einen Nachteil. So soll die Mittagspause im Team die Konzentrationsfähigkeit beeinträchtigen. Besonders wichtige Aufgaben sollte man deshalb vielleicht lieber nicht direkt nach der Pause erledigen. Stattdessen kann es helfen, für die Zeit nach der Pause Aufgaben einzuplanen, bei denen Empathie und Toleranz gefragt sind.

Gemeinsame Mittagspausen bieten Unternehmen eine hervorragende Möglichkeit, die Kommunikation zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern zu fördern. In diesen Stunden können Mitarbeiter in entspannter Atmosphäre Gespräche führen, die über den Arbeitsalltag hinausgehen, und so ein besseres Verständnis füreinander entwickeln. Diese Auszeit vom hektischen Arbeitsalltag wirkt wie ein Zaubertrank, der nicht nur den Stress abbaut, sondern auch die Kreativität anregt und das Teamgefühl stärkt. Wenn Arbeitnehmer die Gelegenheit haben, ihre Gedanken und Ideen während der Mittagspause auszutauschen, kann dies zu einer produktiveren Zusammenarbeit führen und letztlich das gesamte Arbeitsumfeld verbessern. Daher sollten Unternehmen diese wertvolle Zeit aktiv unterstützen und fördern.



Gemeinsame Mittagspause in Corona-Zeiten

Virtuelle Lunch-Dates mit Kolleg:innen werden bereits seit Beginn der Pandemie immer wieder angepriesen. Aber zugegebenermaßen sind sie doch etwas aufwendiger zu realisieren, als dass sie tatsächlich die tägliche Mittagspause im Büro ersetzen könnten. Es ist nun mal unkomplizierter sich die Kollegin vom benachbarten Schreibtisch zu schnappen als ein Mittagessen via Zoom zu vereinbaren (und dann auch auch durchzuführen). Nichtsdestotrotz lohnt es sich, eine virtuelle Mittagspause mit den Kolleg:innen einzuführen. Egal ob als Team-Event oder nur mit dem Lieblingskollegen, auch der virtuelle Ersatz kann das Wohlbefinden steigern. Durch den Umzug ins Homeoffice fallen aktuell die verbindenden Momente, und sei es nur der kurze Kaffee-Schwatz auf dem Flur, unter Kolleg:innen weg. Besonders dieser kollegiale Austausch ist jedoch essentiell, sowohl für die Motivation und Leistungsfähigkeit als auch für Gesundheit und Wohlbefinden der Mitarbeiter:innen. 
Aus diesem Grund ist es klug, die gemeinsame Mittagspause in den turbulent-langweiligen Corona-Zeiten nicht einfach unter den Tisch fallen zu lassen, sondern eine Ersatzlösung zu finden.


Was tun, wenn man sich von den Kollegen in der Mittagspause ausgegrenzt fühlt?

Dieses Phänomen nennt sich tatsächlich Obelix-Effekt und ist nicht nur extrem frustrierend, sondern kann sich in schlimmen Fällen sogar zu Mobbing am Arbeitsplatz entwickeln. 

Falls du betroffen bist oder mehr darüber erfahren willst, hier ein Artikel zum Obelix-Effekt: 
https://karrierebibel.de/obelix-effekt

Wann hat man Anspruch auf eine Pause? Muss man Mittagspause machen oder könnte man auch durcharbeiten?

In Deutschland regelt das Arbeitszeitgesetz (ArbZG) die Pausenregelungen. Arbeitnehmer haben Anspruch auf eine Pause, wenn ihre tägliche Arbeitszeit mehr als sechs Stunden beträgt. In diesem Fall müssen sie mindestens 30 Minuten Pause machen. Bei einer Arbeitszeit von mehr als neun Stunden erhöht sich die Mindestpause auf 45 Minuten. Diese Pausen können in Zeitabschnitte von jeweils mindestens 15 Minuten unterteilt werden.
Ob man während der Arbeitszeit durcharbeiten kann oder nicht, hängt von den Regelungen des Unternehmens und den individuellen Vereinbarungen ab. In vielen Fällen ist es jedoch ratsam, die Pausen zu nutzen, um die Konzentration und Produktivität zu steigern. Das Durcharbeiten ohne Pausen kann langfristig zu Ermüdung und einem Rückgang der Leistungsfähigkeit führen.

Was essen die deutschen Arbeitnehmer in der Mittagspause?

Die Mittagspause in Deutschland ist oft eine Gelegenheit, um sich mit einer Vielzahl von Speisen zu stärken. Die Auswahl variiert je nach Region, persönlichen Vorlieben und dem Angebot in der Nähe des Arbeitsplatzes. Hier sind einige typische Optionen, die deutsche Arbeitnehmer häufig in ihrer Mittagspause genießen:

  1. Brotzeit: Viele Deutsche bringen ihr eigenes Essen mit, oft bestehend aus belegten Broten oder Brötchen mit Wurst, Käse oder Aufstrichen. Dazu gibt es häufig frisches Gemüse oder Obst.
  2. Salate: Leichte Salate sind ebenfalls beliebt, insbesondere in den wärmeren Monaten. Diese können aus verschiedenen Zutaten wie Gemüse, Hülsenfrüchten oder auch Fleisch bestehen.
  3. Warme Gerichte: In Kantinen oder Restaurants werden oft warme Gerichte angeboten, wie Schnitzel, Pasta, Eintöpfe oder regionale Spezialitäten. 
  4. Asiatische Küche: Immer beliebter werden auch asiatische Gerichte wie Sushi, Nudelgerichte oder Currys, die oft als Take-away erhältlich sind.
  5. Snacks: Viele greifen auch zu schnellen Snacks wie Wraps, Sandwiches oder Pizzen.
  6. Vegetarische und vegane Optionen: Mit dem wachsenden Interesse an gesunder Ernährung und Nachhaltigkeit bieten viele Betriebe mittlerweile auch vegetarische und vegane Gerichte an.

Wenn jede*r im Büro verschiedene Ernährungspräferenzen hat, könnte es wirklich schwierig werden, trotzdem gemeinsam zu essen und Zeit zu verbringen oder?

Ein Glück gibt es da eine ganz einfache Lösung, nämlich die ESSbar von Bessermittag
Sie braucht lediglich 1m2 bei euch im Büro, wird regelmäßig mit frischen, vielseitigen Mahlzeiten, Snacks und Getränken beliefert. 

Nie wieder Schlange stehen, Stullen schmieren oder hungern!

 

 Was ist BesserMITTAG?


Quellen:
https://www.hu-berlin.de/de/pr/nachrichten/archiv/nr1308/pm_130801_00

https://www.quarks.de/gesundheit/ernaehrung/darum-sollten-wir-haeufiger-gemeinsam-essen/  

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